Wie funktioniert ein Rauchwarnmelder ?
Der Rauchwarnmelder erkennt Brandrauch und warnt mit einem lauten Alarmton, bevor die Rauchkonzentration im Raum gefährlich wird.
Betrieben wird der Rauchmelder entweder über Netzstrom, meist aber mit handelsüblichen Batterien, die eine Betriebsdauer von bis zu drei Jahren haben. Wird die Batterie schwach, dann meldet sich das Gerät üblicherweise mit kurzen Pieptönen. Bei Zigarettenrauch, brennenden Kerzen etc. wird bei qualitativ guten Rauchwarnmeldern kein Fehlalarm ausgelöst.
Geräte mit fest eingebauten Langzeitbatterien müssen nach etwa zehn Jahren komplett ausgetauscht werden. Bei allen Betriebsarten sollten Sie das vom Hersteller empfohlene Datum für den Austausch der Geräte beachten, da die Zuverlässigkeit durch Verschmutzung oder Alterung der Bauteilen mit der Zeit sinkt.
Wie sieht die gesetzliche Regelung aus?
In Wohnungen müssen Schlafräume und Kinderzimmer sowie Flure, die zu Aufenthaltsräumen führen, jeweils mindestens einen Rauchwarnmelder haben. Die Rauchwarnmelder müssen so eingebaut oder angebracht werden, dass Brandrauch frühzeitig erkannt und gemeldet wird.
Die Eigentümer vorhandener Wohnungen sind verpflichtet, jede Wohnung bis zum 31.Dezember 2017 entsprechend auszustatten. Die Sicherstellung der Betriebsbereitschaft obliegt den unmittelbaren Besitzern, es sei denn, der Mieter übernimmt diese Verpflichtung selbst. (Bayerische Bauordnung)
Was Sie beim Kauf beachten sollten
Achten Sie auf die CE-Kennzeichnung entsprechend der DIN EN 14604. Nur solche Rauchwarnmelder dürfen in Deutschland verkauft und gehandelt werden. Rauchmelder mit besonders hoher Qualität sind mit der neuen Q-Norm gekennzeichnet. In diesen Rauchmeldern ist ein Akku mit einer Lebensdauer von mindestens 10 Jahren verbaut.
Für Menschen, die den Alarm der Rauchwarnmelder nicht oder nur schlecht hören, können die Geräte mit Lichtsignalanlagen und Rüttelkissen verbunden werden.
Wichtig:
Durch Rauchwarnmelder können sie keine Brände verhüten. Sie können sie aber frühzeitig erkennen und melden.
Was können Sie vorbeugend gegen Brände tun?
- Niemals im Bett rauchen
- Zigaretten oder Kippen nur in feuerfesten Behältnissen ablegen
- Kerzen nie unbeaufsichtigt lassen
- Elektrogeräte, die beim Betrieb Wärme entwickeln, nur so aufstellen wie in den Betriebsanleitungen beschrieben – Lüftungsöffnungen freihalten
- Eingeschaltete Elektrogeräte wie Bügeleisen, Herd, Toaster, Heizdecken, Kaffeemaschinen, Fernseher, und Ähnliches nie unbeaufsichtigt lassen
- Das Kochfeld (Ceranfeld oder ähnliches) sollte nie als Abstellplatz genutzt werden
- Brennendes Fett (z.B. in Pfannen oder Fondue-Topf) nie mit Wasser löschen, sondern mit Deckel, Lösch- oder Wolldecke ersticken – keine Kunstfaserdecke verwenden!
- Defekte Elektro- und Gasgeräte nur von Fachbetrieben reparieren lassen
- Keine brennbaren Gegenstände in der Nähe von Elektro- und Gasheizungen oder Kachelöfen ablegen
- Zündhölzer und Feuerzeuge kindersicher verwahren
Hier erfahren Sie mehr
Wenn Sie weitere Fragen haben zum Thema Rauchwarnmelder oder Brandschutz in Privathaushalten wenden Sie sich bitte an uns oder informieren Sie sich bitte im Internet:
www.rauchmelder-lebensretter.de
Rauchmelder im Wohn- und Arbeitszimmer
Unabhängig davon, wie die Rauchmelderpflicht in Ihrem Bundesland geregelt ist: Wir empfehlen Ihnen, Rauchmelder auch im Wohnzimmer, im Spielzimmer und im Arbeitszimmer anzubringen. Denn es geht um nichts Geringeres als Ihre Sicherheit – und die Ihrer Familie.
Rauchmelder in Küche und Bad
Küche, Bad, Waschraum, Garage, Dachboden, Keller: Das sind Räume, in denen entweder viel Wasserdampf, viel Staub oder Abgase entstehen oder wie auf dem Dachboden erhöhte Temperaturen herrschen, die den Rauchmelder auslösen können. Wer zur Sicherheit auch Küche, Garage und Keller schützen will, dem empfehlen sich Wärme- oder Hitzemelder. Bei Gasthermen, Kaminen und Öfen sind Sie mit CO-Meldern (Kohlenmonoxid) gut beraten.
Wie Rauchmelder anbringen?
Wenn Sie einen Rauchmelder anbringen möchten, sollten Sie einiges beachten!
Installieren Sie Rauchmelder daher folgendermaßen:
- immer laut Bedienungsanleitung
- immer an der Zimmerdecke, weil Brandrauch stets nach oben steigt
- möglichst immer in der Mitte der Zimmerdecke bzw. mindestens 50cm von Wänden, Lampen, Balken oder Unterzügen entfernt
- immer in waagerechter Position – auch bei Dachschrägen!
- immer mit den Schrauben und Dübeln oder einem Klebepad, die dem Rauchmelder beigefügt sind
- nie in der Nähe von Luftschächten oder dort, wo starke Zugluft herrscht
- nie in der Dachspitze, sondern wenigstens 30 bis 50cm darunter
- nie in Räumen, in denen starker Dampf oder Staub entsteht (Küche, Bad)
- nie verdeckt durch Schränke
- nie durch Farbe übertüncht, weil sonst nicht mehr genug Rauch durch die Lüftungsschlitze gelangt und das Gerät nicht mehr sicher funktioniert
Wie Rauchmelder an Dachschrägen anbringen?
In Räumen mit schrägen Decken können sich unter der Deckenspritze so genannte Wärmepolster bilden, die den Rauchzutritt zum Rauchmelder verhindern.
Bei der Rauchmelder-Installation an Dachschrägen ist zu beachten:
- Neigungen von bis zu 20 Grad funktionieren in puncto Rauchmelder-Anbringung wie eine waagerechte Zimmerdecke, sind also kein Problem.
- Neigungen über 20 Grad bedingen, dass der Rauchmelder mit einem Abstand von 0,5 bis 1,0m von der Spitze der Zimmerdecke installiert werden sollte.
- Dachschrägen mit einem waagerechten Mittelteil von mindestens 1m: In diesem Fall platzieren Sie den Rauchmelder genau dort.
Tipps zur Installation von Rauchmeldern