Fahne

Die Fahne der Feuerwehr Hopfen am See

Am 10. Mai 1885 wird der Feuerwehrverein als ältester der bestehenden Hopfener Vereine gegründet. Im Laufe der Jahre wird er mit den für eine Feuerwehr notwendigen Gerätschaften ausgestattet, bis am 17. Mai 1925 eine neu gefertigte Fahne mit einem Gottesdienst und Festakt geweiht werden kann. Die Fahne ist im Kloster St. Ursula in Augsburg von den ehrwürdigen Schwestern zum Preis von 670 Mark angefertigt worden.

Die neue Vereinsfahne ist für damalige Verhältnisse sehr aufwändig gefertigt:

Die eine Seite hat roten Untergrund mit einem weißen Rand, welcher durch eine Goldstickerei vom Rot abgesetzt ist. Auf dem Untergrund ist die Ansicht von Hopfen am See aus Richtung Heidelsbuch gestickt. In der Bildmitte befindet sich die Pfarrkirche St. Peter und Paul, umgeben von "Mayrhof", "Beim Mengler", "Beim Amsler" und "Schwanenwirt".

Der weiße Rand wurde mit verschiedenen Ornamenten wie Girlanden, Blumen und Edelweiß verziert. Desweiteren wurden das Gründungsjahr (1885), das Jahr der Fahnenweihe (1925) und die Bezeichnung des Vereins (Freiw. Feuerwehr Hopfen am See) aufgestickt.

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Die andere Seite hat einen weißen Untergrund, der auch durch ein goldenes Band vom Rot getrennt ist. Als zentrales Bild finden wir hier den Schutzpatron der Feuerwehr, den Heiligen Florian, wie er das Feuer mit Wasser bekämpft.  Der Mühlstein verweist auf sein Der Martyrium.

Auch hier ist der rote Rand mit goldenen Ornamenten und Eichenlaub umrahmt. In der unteren Ecke sind die historischen Feuerwehrgerätschaften wie eine mit einer Lanze gekreuzten Axt unter einem goldenen Feuerwehrhelm in Verbindung mit einer Leiter, einem Löschschlauch und einer Sicherungsleine gestickt. Umrahmt sind diese Ausrüstungsgegenstände mit Eichenlaub. Der Leitspruch der den Feuerwehrmännern ihren Auftrag vorgibt "Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr" vervollständigt diese Seite.

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Rund 85 Jahre diente der Freiwilligen Feuerwehr Hopfen am See die Vereinsfahne. Im Winter 2009/ 2010 wurde die Fahne durch die Fahnenstickerei Kössinger generalüberholt. Die entstandenen Kosten können aus Spenden und der Vereinskasse finanziert werden.

Am 05. Mai 2010 wird die Fahne im Rahmen der Floriansfeier die Fahne gesegnet und Ihrer Bestimmung übergeben.

Wie man erkennen kann, ist die Fahne nicht nur mit zwei Schriftzügen, sondern auch mit vielen Symbolen verziert. Ein Symbol vermittelt mit wenigen Strichen Realitäten, deren Komplexität die Grenzen der gewöhnlichen Sprache übersteigt. Es steht für eine höhere Wahrheit.

Wir wollen deshalb auf einige Darstellungen eingehen, um den Gedankengehalt einer solchen Bildsprache zu erfassen.

Girlande:

Mit der Girlande verbindet man den Gedanken des Aneinanderkettens. Sie steht für Weihe, Ehrerbietung und Huldigung eines Heros.

Eiche(nlaub):

Es steht für Kraft, Schutz, Beständigkeit, Mut und Wahrheit.

Edelweiß:

Es steht für die Reinheit und die Erhabenheit der Natur. Gleichzeitig steht das Edelweiß, um das sich zahlreiche Märchen und Mythen ranken, als Symbol für Mut, Abenteuer, Ausdauer und Freiheit.

Axt:

Sie steht für Macht und Schöpferkraft des himmlischen Regens. Die Axt symbolisiert den Sieg über den Irrtum und ist ein Halt bzw. eine Hilfe.